Wann Schluss machen?

Schluss machen
Wann ist es wirklich die beste Entscheidung?

Wenn eine Beziehung viel mehr Energie kostet, als sie an Lebendigkeit und Freude bringt. Dann ist es gut zu überlegen… Trennung ist eine legitime Veränderung um glücklich(er) zu werden.

Wenn ich allerdings bei ehrliche Betrachtung spüre, dass ich nur nicht verlassen werden möchte und deshalb der/ dem anderen zuvorkommen will.
Dann ist das kein so guter Grund sich zu trennen. Jetzt lieber mutig sein, etwas wagen, Angst aushalten und dabei bleiben! Ganz super Idee: ich versuche mit ihr/ ihm zu sprechen.

Wenn ich die Erfahrung mache, dass die/der andere bei mir bleibt, kann ich die Gundverunsicherung, die dahinter steht, überwinden.
Und auch wenn ich eine Trennung hinnehmen muss: Ich hab getan was mir Mut abverlangt hat, ich bin an mir gewachsen.
Mehr kann eine Beziehung sowieso nicht leisten. Partner, Krisen, Konflikte haben die Funktion, dass wir uns selbst besser kennen lernen und „bei uns selbst anzukommen.“
Mach Dich auf die Reise – sie ist ein Abenteuer.

Wie bitte ich um Verzeihung?

Wenn ich um Verzeihung bitte möchte, ist eine günstige Haltung: Weil ich auf Augenhöhe mit Dir sein und sprechen will. Ich weiß, dass es vielleicht etwas Zeit braucht, bis Du Dich entscheiden kannst.Ich wünsche mir, dass Du aus der Stärke heraus das Beste für Dich tust. Und ich wünsche mir, dass ich mich besser fühle, weil ich selbst alles getan habe, was jetzt in meiner Macht steht

Finden Sie Ihren eigenen Text, lassen Sie sich hier nur anregen!
Mögliches Vorgehen:

„Kannst Du mir einen Moment zuhören?

Ich habe wahrgenommen, dass Du …
Ich bin beschämt, traurig, ….
Ich habe eine unglückliche Wahl getroffen: ich habe gemacht was mir gut tun sollte, und dabei nicht ausreichend im Blick gehabt, wie das für Dich ist.
Ich habe jetzt begriffen, dass das für dich sehr schmerzhaft ist und diesen Schmerz wollte ich nicht. Das er entstanden ist, tut mir sehr leid.
Ich bitte Dich um Verzeihung.
Sag mir bitte, wie ich Deinen Schmerz (zumindest ein wenig) lindern kann.

Ich werde auf Deine Antwort warten.“

Lösbar und unlösbare Konflikte

Wann ist ein Konflikt ein unlösbarer Konflikten?
Die Aussage bleibt: Wir können viele Konflikte, die uns tagtäglich plagen, nicht aus der Welt schaffen, sosehr wir uns auch bemühen und es uns wünschen.
Diese unlösbaren Konflikte entstehen entweder aufgrund unterschiedlicher Persönlichkeiten oder verschiedenartiger Lebensstile.
Vielfach sind es Probleme in Bereichen wie Ordnung, Geld, Kontakt zur Familie, Erziehung, Sex oder Freizeitverhalten.
Allerdings hat nicht jedes Paar, das einen Konflikt im Bereich der Finanzen hat, ein unlösbares Problem. Denn viele Konflikte lassen sich ja auch lösen.
Kennzeichen für immerwährende Konflikte sind z. B.
• wenn sich die gegensätzlichen Positionen der Partner völlig verfestigt haben und keiner von beiden mehr abrückt
• wenn die Gesprächspartner nach einem Gespräch über das Problem immer wieder noch frustrierter und verletzter zurückbleiben
• wenn in Gesprächen über das Problem keine Zuneigung oder Humor mehr zu spüren ist

Lernen über unterschiedliche Wünsche zu sprechen ist der erste Schritt.

Seitensprung Wie schaffe ich zu vergeben?

Es fühlt sich an wie ein unfairer Deal. A war untreu, B muss mit der Situation klar kommen und hat die ganze Arbeit der Vergebung. A kann dazu beitragen, im dem er/sie glaubhaft macht, die Verletzung, die für B entstanden ist nachvollziehen zu können und zu bedauern, diesen Schmerz ausgelöst zu haben. Und dass A für die Zukunft Wege und Lösungen finden will, die eine Wiederholung dieser schmerzhaften Erfahrung für B umgeht.
B kann einen Wunsch formulieren, was ein geeigneter symbolischer Ausgleich oder Schlusspunkt zum Geschehenen sein könnte. Eine Geste vor dem Freundeskreis, ein Geschenk, ein Arm voll Rosen, … richtig wünschen hilft! Diesen Wunsch kann und sollte A als Friedensangebot nehmen und erfüllen.
Dann kommt für B die Zeit, in der es herausfordernd sein kann, diesen alten Stachel des Schmerzes nicht immer wieder zuzulassen und zum Ausdruck zu bringen.
Wenn A keine echte Chance hat, das Geschehene abzuschließen und der Vorwurf von B immer wieder präsentiert wird, sinken die Chancen einer guten gemeinsamen Zukunft.

Was tun, wenn meine Freundin immer das selbe erzählt?

Zweimal klagen ist okay. Dann sollten sie ernsthaft überlegen, wo es in diesem Fall Hilfe gibt: einE MentorIn, eine öffentliche Lebensberatungsstelle, Seelsorge,Coaching oder Paarcoaching, Therapie? – Sie können mit diesem Tipp Ihrer Freundin, Ihrem Freund wirklich einen Gefallen tun. Denn statt weiter zu klagen und zu leiden,
sollten er oder sie beginnen, dem Missstand auf den Grund gehen.
Wenn ich unter schlechter Stimmung in meiner Beziehung leide: Wir kann ich, wie können wir gemeinsam das Ruder umlegen?
Helfen Sie, sich Hilfe zu suchen! Gemeinsam Frust und Schmerz nur immer wieder auszuwalzen machte alle nicht froh.

Kann ich vertrauen?

„Liebling, ich hab Vertrauen zu Dir. – Ich habe Dich jetzt ein Jahr lang beschatten lassen und mich überzeugt: Ich kann Dir vertrauen.“
Wer hält das für eine gute Grundlage? Und gleichzeitig ist es ja auch schwer, wie kann ich sicher sein, nicht betrogen zu werden – Um es kurz zu machen: Ganz sicher kann ich mir nicht sein, jedoch gibt es auch keine Alternative zu diesem Vertrauensvorschuss.
Eine Beziehung erfordert Mut. Den Mut ehrlich zu sein. Den Mut auch Dinge zu sagen und zu tun, über die der/die andere traurig ist. Traurig darüber zu sein, dass die Dinge nicht so sind, wie ich sie mir wünsche, ist schwer. Mich betrogen fühlen, weil der/die andere mir die Wahrheit ersparen wollte, ist viel länger viel schwerer.

„Für mich“ heißt nicht „gegen Dich“

Wenn Sie sich in der Paarbeziehung schlecht fühlen, weil aus einem Gespräch ein Streit wird, dann ist es häufig so, dass die Beteiligten einander etwas Schlechtes unterstellen. Sie denken (evtl. unbewusst) Du bist eigennützig, Du gönnst es mir nicht, Du willst mich verletzten,… o.ä. das ist nicht wirklich sinnvoll und meistens stimmt es auch nicht. Die Partner wollen in dem Moment für eine eigene Sichtweise eintreten oder ein eigenes Interesse deutlich machen. Sie agieren für sich – und das sollte okay sein! Das heißt nicht, dass sie gegen den anderen in feindlicher Absicht zu Felde ziehen. Nein! – meist geht in dem Moment einfach etwas schief.

Wenn Sie merken, das Gespräch fühlt sich nicht mehr gut für Sie an. Dann sagen Sie laut: „Ich glaube es geht gerade was schief“ und versuchen sie einander langsam und ruhig deutlich zu machen, was Ihnen beiden jeweils für sich persönlich gerade wichtig ist. Versuchen Sie Ihr Gegenüber zuerst in Ruhe zu verstehen. Dann erst – wenn sich beide erst einmal gehört und verstanden fühlen – dann versuchen Sie zu überlegen, wie beides ermöglicht werden kann.

 

 

Guter Sex – auch in guten Beziehungen

In der Partnerschaft geht es um Fairness, Werte, Gleichberechtigung.

In der Erotik dürfen einige kultivierte Errungenschaften für einen Moment über Bord geworfen werden: Es darf wild, unvernünftig, unästhetisch zugehen, es ist okay zu dominieren oder sich dominieren zu lassen.

Das Liebesspiel kann ein Ort und Augenblick sein, in der wir Seiten unserer Persönlichkeit leben, die sonst unter Verschluss bleiben. Schwach, willenlos, hörig, überwältigend, fordernd, ungestüm,… Wir wollen im Leben nicht so sein – das heißt es aber auch nicht! Es ist eine Kunst, in dieser ausgewählten Situation Kontrolle und Vernunft auszuschalten; sich gehen lassen, einfach geschehen lassen.

Wir können uns dies trauen, in dem Wissen, dass wir wieder auftauchen in das zivilisierte, emanzipierte, moderne Leben.

Vorwürfe konstruktiv nutzen

Wenn Du mich noch einmal ….. , war’s das! – oder doch nicht ?
Umgang mit Streit am konkreten Beispiel Pünktlichkeit

Es gibt Auswege aus diesen Beziehungssackgassen. Stress, Streit, Vorwürfe sind nicht schön, aber wenn wir den richtigen Filter vorschalten, können wir etwas über die andere Person erfahren!

Wenn es stressig miteinander wird und Vorwürfe gesagt oder gehört werden,
klären wir zunächst: was hat der Partner damit über sich gesagt ?
Und erst im zweiten Schritt: Was heißt das für mich?

Perspektive des Sprechenden

Offenbar ist diesem Partner Pünktlichkeit wichtig. Was ist der Hintergrund? Vielleicht ist das symbolisch für die Wichtigkeit, der Beziehung – könnte er vielleicht eigentlich sagen: „ich brauche die Sicherheit, dass dir nichts wichtiger ist als ich“?

Wie kann ich als angegriffener Partner über meine Vermutungen Gewissheit bekommen? Kann ich ihn fragen, was er erlebt, während er auf mich wartet?

Günstig ist, die Welt dieses Partners zu erforschen, ohne schon die eigene Person hineinzumischen mit Abwehr, Rechtfertigung, Wut oder Scham.

Perspektive des angegriffenen Partners

Immer stimmt nimmer, das ist schon mal klar. Und,… war ich unpünktlich, bin ich oft unpünktlich? Wie kommt es dazu? Was steht für mich dahinter? Was bedeutet es für mich?

Warum finde ich es okay, wenn der Partner warten muss? Was erwarte ich? Wie geht’s mir, wenn ich auf ihn warte? Mache ich feine Unterscheidungen, wann Warten in Ordnung ist und wann nicht? Welche Prioritäten habe ich eigentlich?

Kann ich meinem Partner mein Erleben, meine Welt erklären?

Können wir einen gemeinsamenWeg finden, mit unseren Unterschiedlichkeiten umzugehen ?

Oder suchen wir einen Weg, diese Unvereinbarkeit ohne andauernden Groll zu ertragen?

Beides kommt in lang andauernden Beziehungen vor. Beides ist okay.

Finden und vereinbaren Sie es.

Langeweile in der Beziehung

 

Manchmal kommen Paare, die erreicht haben, was sie sich gewünscht haben, die ein super Team und dennoch besorgt sind, weil Ihnen Erotik und Sexualität abhanden gekommen sind.

Verschiedenste Wege sind dann möglich.

Einer ist, sich und die Beziehung für andere Kontakte zu öffnen.

Es ist ohne Frage ein turbulentes Vorhaben und dennoch eine echte Möglichkeit, wenn beide Partner dazu stehen.

Wenn das Paar sich entschließt, die Beziehung für andere Erlebenswelten zu öffnen, ist es sinnvoll vorher die Regeln und Grenzen abzustimmen.

Wie viel Informationen von dir und außerhalb unserer Beziehung will ich wissen?

Was erachte ich als fair?

Gibt es ein Veto, ein Save-Wort?

Was ist fair den „Dritten“ gegenüber?

Was kommunizieren wir als Paar unserem Umfeld?

Was, wenn unsere Primär-Partnerschaft in Gefahr geraten sollte?

 

Ein Raum für ehrlichen Austausch kann von großem Nutzen und eine integrierende dritte Person hilfreich sein.