Bleiben oder gehen?
Oft ist das eine sehr schwierige Frage. Manchmal liegt sie ewig in der Luft und wird nicht wirklich entschieden. Das ist für alle Beteiligten sehr anstrengend.
Vielleicht versuchen Sie zu klären:
1. Was macht es schwer?
Die Angst vor dem Ungewissen oder dem allein sein? Die Angst anderen Menschen weh zu tun, die Angst etwas Unwiederbringliches zu verlieren? Die Angst die Entscheidung später zu bereuen?
2. Welche Gründe veranlassen mich, an der bestehenden Beziehung zu zweifeln?
- Ist es die nicht funktionierende Interaktion und Kommunikation mit meiner PartnerIn?
- Nervt oder frustriert die gegenwärtige Organisation unseres Lebens?
- Schmerzen alte Wunden wie nicht verwundene Enttäuschungen, Entscheidungen oder Affären?
- Trage ich etwas eigenes in mir, was mir jetzt Kummer macht?
- Bin ich verführt durch einen neuen Kontakt, der mit Hoffnungen auf bisher Unerfülltes lockt?
3. Was kann ich tun?
Wenn ich die Perspektive wechsle:
Was würde eine weise und mir sehr wohlgesonnene Person fragen oder raten?
Was ist für diesen Menschen auf die Länge seines Lebens betrachtet wichtig? Wie sieht das Leben aus, auf das dieser Mensch mit seinen Werten am Ende zurückblickt und mit sich zufrieden ist?
Kann ich meine PartnerIn zu dem einladen, was für mich die Fortsetzung sinnvoll macht?
Und wie komme ich mit mir klar, wenn ich das nicht so bekomme, wie ich es mir wünsche?
Was können wir gemeinsam verbessern? Was ich ich dafür tun?
Was müsste ich lernen, um es zu schaffen?
An welchen Punkten muss oder möchte ich mit mir selbst ins Reine kommen?
Gibt es Umstände, in denen ich mir selbst eher treu bleibe?
4. In welchem Verhältnis stehen die Chancen zum Preis ?
Betrachten Sie vollständig das Jetzige, die Trennung und den neuen Lebensabschnitt.
Versuchen Sie alles voll auszuleuchten mit den Vorteilen und dem Aufwand, den es für Sie bedeutet.
Beim Alten zu bleiben hat einen Preis. Genau wie Neues zu beginnen.